Аннотация статьи

Beim Studium der Geschichte der deutschen Sprache kommt der Entwicklung der grammatikalischen Gesetze besondere Aufmerksamkeit zu.

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Dabei ist folgendes zu beachten:

  1. Der grammatikalische Aufbau der Sprache entwickelt sich sehr langsam.
  2. Das Neue entsteht in der Regel auf der Grundlage der Weiterentwicklung der schon vorhandenen Elemente der Sprache, so z.B. entstand das Adjektiv aus dem Substantiv, der Artikel aus dem Demonstrativpronomen usw. Daraus folgt, dass der grammatische Aufbau der Sprache in seiner Entwicklung ein einheitliches, in sich geordnetes Ganzes bildet.
  3. Die Entwicklung des grammatischen Geschlechts geht allmählig und gleichmäßig vor.

a) Die Kasus in der althochdeutschen Zeit

Die althochdeutsche Deklination hat ebenso wie die neuhochdeutsche Deklination vier vollentwickelte Kasus: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. In den ältesten Sprachdenkmälern findet man außerdem Reste des Instrumentalis. In der vorliterarischen Zeit war in den indoeuropäischen Sprachen das Kasussystem viel komplizierter, und es existierten folgende Kasus:

  1. Nominativ
  2. Genitiv
  3. Dativ
  4. Akkusativ
  5. Akkusativ des Ortes (wohin?)
  6. Lokativ (wo?)
  7. Instrumentalis (womit?)
  8. Aplativ (woher?)

In erster Linie starben in den germanischen Sprachen jene Kasus ab, die eine konkrete Bedeutung haben: Aplativ, Lokativ, Instrumentalis, Akkusativ des Ortes. Dabei wurden solche Kasus wie Dativ und Akkusativ mehrdeutig. So erhielten der Dativ und der Akkusativ folgende Bedeutungen:

Der Nominativ ist der Kasus des Subjekts, des Prädikativs.

Der Genitiv wird im Althochdeutschen nicht nur als Kasus des Attributs in Verbindung mit einem anderen Substantiv gebraucht, sondern auch als abhängiger Kasus in Verbindung mit den Verben, Adjektiven, Pronomen und anderen verwendet.

z.B.: Verben: geban, e      an, giholan

   1) thes wa     eres giholon  (usb. suv keltirgan)

       (vergleiche nhd. der das Wasser geholte Junge)

   2) brotes geban (usb. non bergan)

In Althochdeutschen regierten viele Verben und Adjektive den Genitiv.

z.B.:  folgen, bittan

    1) folgen rates (nhd. dem Rat folgen)

    2) bittan brotes (nhd. um Brot bitten)

       brotes leban (nhd. von dem Brot leben; usb. non bilan yashamoq)

Adjektive: galih  (nhd.gleich),  mahtig,  fro

        z.B.:  galih vaters  (nhd. er ist dem Vater gleich);

                 wirdig todes  (nhd. des Todes würdig)

Schnell geändert hat sich im Laufe des 16.-17.Jhs. der Gebrauch des Genitivs. Die Hauptfunktion des Genitivs wurde der attributive Gebrauch. Erstarrte temporale Genitive entwickelten sich zu Adverbien: morgens, abends, sonntags, sommers u.a.

b) Deklination der Substantive im Althochdeutschen

Das Substantiv hatte im Althochdeutschen vier grammatische Kategorien:

1) Kategorie der Zahl

2) Kategorie des Geschlechts

3) Kategorie des Kasus

4) Kategorie der Bestimmtheit und Unbestimmtheit (die letzte Kategorie stand noch in ihrer Entwicklung).

Die Gegenwartsdeklination der Substantive im Singular und Plural ist sehr kompliziert. Nehmen wir z.B. zwei weibliche Substantive: "die Frau", "die Hand". Im Singular werden sie gleich dekliniert, aber im Plural ganz verschieden.

Sg.

N. die Frau die Hand

G. der Frau der Hand

D. der Frau der Hand

A. die Frau die Hand

Pl

die Frauen die Hände

der Frauen der Hände

den Frauen den Händen

die Frauen die Hände

Oder nehmen wir solche Maskulina wie "der Tag" und "der Gast", die im Singular gleich dekliniert werden, aber im Plural das Wort "Gast" den Umlaut bekommt, wogegen "der Tag" im Plural ohne Umlaut bleibt.

Man kann eine Menge von ähnlichen Fällen nennen, deren Deklinations- und Pluralbildungsweisen nur historisch erklärt werden können.

Im Neuhochdeutschen unterscheidet man drei Deklinationsarten der Substantive: starke, schwache und weibliche. Dieser Einteilung liegt die Kategorie des grammatischen Geschlechts der Substantive zugrunde.

In den alten germanischen Sprachen wurde die Einteilung der Substantive nach der Deklinationsweise auf der Grundlage ihrer Stammauslaute aufgebaut.

Wir sehen, dass sich der stammbildende Vokal zwischen der Wurzel des Wortes und der Endung befindet; das Wort besteht aus drei Teilen :

1) die Wurzel (usb. o‘zak)

2) stammbildendes Suffix (usb. negiz yasovchi suffix)

3) Kasusendung

Man vermutet, dass die Substantive mit gleichem Stammauslaut in den germanischen Sprachen der Bedeutung nach zueinander näher waren. So haben wir z.B. sehr viele Wörter, die auf Verwandtschaftsbeziehungen hinweisen und gleiches stammbildendes Suffix haben.

got.: svistar, doutar, fadar

Diese stammbildenden Suffixe sind in den indoeuropäischen Sprachen klar zu sehen.

lat. lup - o - s (O - Stamm - Wort)

altindisch sun - u - s (U - Stamm - Wort)

got. sun - u - s (das Wort auf U-Stamm)

lat. nom -e - n (E - Stammwort)

Список литературы

  1. Зиндер Л.Р., Строева Т.В. Современный немецкий язык. Москва, 1957.
  2. Щерба Л. В. Опыт общей теории лексикографии». Moсква, 1957.
  3. Stepanova M. D, Sernyseva I. I. Lexikologie der deutschen Sprache. Moskau, 1975.
  4. Duden «Die Grammatik». Deutschland, 2010.

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2023

Маматов Р. Р. Die Geschichte der deutschen Morphologie und ihre Besonderheiten // Конструктивный потенциал современных гуманитарных и социально-экономических наук: проблемы наращивания и реализации : сборник научных трудов по материалам Международной научно-практической конференции 24 июня 2020г. Белгород : ООО Агентство перспективных научных исследований (АПНИ), 2020. С. 7-10. URL: https://apni.ru/article/978-die-geschichte-der-deutschen-morphologie

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